Der Sportclub hat es tatsächlich geschafft! Nach einer turbulenten Saison mit vielen Rückschlägen konnte man am Wochenende zweimal gegen die Saalebiber Halle gewinnen und steigt damit in die erste Bundesliga auf. Es sah lange Zeit sicherlich nicht nach einem solchen Ausgang der Saison aus. Kurz zusammengefasst stehen da unnötige Niederlagen gegen Halle, Magdeburg und Schriesheim, drei rote Karten, zwei Langzeit verletzte Spieler, ein Spieler im Auslandsjahr und ein annulliertes Playoff – Final – Spiel. Letzteres ist auch der Grund dafür dass man am Wochenende zweimal im Biberbau spielte. Terminlich war eine andere Lösung nahezu unmöglich. Doch gerade das schien die Grün – weißen (am Wochenende in blau – weiß spielend) noch einmal extra zu motivieren.
Schon nach einer Minute konnte Lars Lehmann die 0:1 Führung erzielen, nach Zehn Minuten erhöhte Jonny Lehmann auf 0:2. Zu diesem Zeitpunkt war man die bessere Mannschaft, Halle kam selten vor das Tor von Robert Börner. Unterhaltsam wurde das Spiel dann im zweiten Drittel. Insgesamt sprachen die Schiedsrichter 7 Zwei Minuten Strafen aus, Fünf davon gegen den Sportclub. Dies sollte die Saalebiber zurück ins Spiel bringen. Zuvor erwischte Toni Schnelle den gegnerischen Goalie aber auf dem falschen Fuß und erhöhte in Unterzahl auf 0:3. Danach fielen die Tore für Halle. Zunächst in fünf gegen vier Überzahl, dann gleich zweimal in fünf gegen drei Überzahl. Am Ende des Drittels stand es 3:3.
Im letzten Drittel gab es dann Chancen auf beiden Seiten. Auch in Überzahl durften beide Teams noch einmal agieren. Der entscheidende Treffer fiel dann aber in Gleichzahl. Nils Knothe konnte die Unordnung der Saalebiber bei einem schnell ausgeführten Freistoß nutzen. Die letzten acht Minuten konnte man die knappe Führung verteidigen und ging somit in der Finalserie erneut mit 1:0 in Führung.
Am darauf folgen Tag startete man erneut gut in die Partie. Nach noch nicht einmal einer Minute führte man schon wieder 0:1 durch Nils Knothe. Die Saalebiber zeigten allerdings in diesem Drittel dass sie nicht nur in Überzahl treffen konnten. Zweimal musste Goalie Robert Börner hinter sich greifen, auch weil man etwas unkonzentriert zu Werke ging und die Saalebiber das Spiel machten. Der Sportclub hatte noch zweimal die Chance in Überzahl, doch das Überzahlspiel an diesem Wochenende wollte einfach nicht funktionieren. 2:1 stand es zur Pause.
Nach der Pause dann erneut die Chance in Überzahl. In der Überzahl, und nur in dieser, spielte an diesem Wochenende Ingmar Penzhorn. Eine Verletzung am Knie aus dem nicht gewerteten ersten Spiel machte weitere Einsätze unmöglich. Er wäre wohl besser auch in Überzahl nicht aufs Feld gegangen, denn der gegnerische Kapitän monierte eine regelwidrige Biegung der Kelle, was von den Schiedsrichtern untersucht und mit der roten Karte bestraft wurde. Dies ist umso ärgerlicher, da man nun fünf Minuten in Unterzahl spielen musste. Lukas Schönnagel lies sich davon aber nicht abhalten und glich für den Sportclub in Unterzahl aus.
Das letzte Drittel war dann ähnlich dem vom Vortag. Chancen auf beiden Seiten, die Verteidiger und Torhüter aber zunächst wach. Das man sich im sechsten Drittel an diesem Wochenende befand war beiden Mannschaften nicht anzusehen. Ein Überzahlspiel brachte die Saalebiber nach neun Minuten dann wieder in Führung. Ein unglücklich abgefälschter Schuss war für Robert Börner nicht zu sehen. Fünf Minuten vor dem Ende konnte Lukas Richter zum 3:3 ausgleichen, so dass die Partie in die Verlängerung musste.
Beide Teams spielten hier aber nicht abwartend sondern versuchten sofort das Tor zu erzielen, die Saalebiber ließen zwei Chancen ungenutzt, dann kam Paul Siegmunds Auftritt. Der Gegner war kurz unsortiert, dem Torhüter die Sicht versperrt, so dass Paul Siegmund von der Mittellinie einfach draufhielt. Tor! Sieg! Saisonende! Aufstieg!
Es waren drei tolle und hart umkämpfte Spiel gegen die Saalebiber. Beide Mannschaften zeigten dass sie zu Recht im Finale standen. Der Sportclub machte durch viele Strafminuten und eine fahrlässige Chancenverwertung die Spiele teilweise selber spannend. Am Ende steht aber ein verdienter Sieg der Playoffserie. Halle sei an dieser Stelle viel Glück für die Relegation gewünscht, damit man auch nächste Saison wieder tolle Duelle liefern kann.
Damit endet eine lange Saison, die nicht nur auf Grund des Aufstiegs im Gedächtnis bleiben dürfte. Am Ende hat man sich als Team bewiesen und nahm jeden Rückschlag immer wieder zum Anlass noch härter zu kämpfen. Jeder einzelne Spieler hat seinen Teil zum Erfolg beigetragen unabhängig von der Spielzeit, Verletzungen, Transfer-, oder Rotsperren.
An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle Fans und Unterstützer, die uns die ganze Saison und besonders am letzten Wochenende unterstützt haben. Im Biberbau die lauteren Fans zu sein ist eine großartige Leistung!
Wir sehen uns nächste Saison in Liga eins!