Ein Spiel, dass in Erinnerung bleibt

Ein Spiel, dass in Erinnerung bleibt
12. März 2014

halle2Nachdem man vor zwei Wochen erst in der Verlängerung gegen den MFBC II gewinnen konnte gingen die Saalebiber Halle als Favorit und Tabellenführer ins Spitzenspiel. Eine Rolle die ihnen scheinbar gut passte, denn die Hallenser spielten von Anfang an angriffslustig und aggressiv. Der Sportclub war sichtlich aufgeregt und nervös. Für viele im Team war es das erste wirkliche Spitzenspiel. Vielleicht lag es aber auch daran, dass man sein Heimspiel erstmals in dieser Saison in der kleinen Arena austragen musste. Nach vier Minuten gingen die Saalebiber in Führung. Vorausgegangen war ein Fehlpass aus der eigenen Abwehr heraus, der an das Hinspiel in Halle erinnerte. Doch auch dieses Gegentor konnte die Mannschaft nicht wachrütteln. Weiterhin kam man nicht richtig ins Spiel und die Pässe landeten häufiger beim Gegner als beim Mitspieler. Während man in den ersten Minuten noch vors Tor der Gegner kam, stand man nun eigentlich nur noch tief in der eigenen Hälfte oder sah sich gefährlichen Konterläufe ausgesetzt. Nach neun Minuten schoss Halle das 0:2, nach 12 Minuten stand es 0:3, was dann auch der Pausenstand sein sollte. Allerdings sollte man nicht denken, der Sportclub sei nach dem 0:3 besser ins Spiel gekommen. Es ist dem Glück und dem starken Torhüter Pavel Lubentsov zu verdanken, dass man nicht höher zurücklag. Entsprechend der gezeigten Leistung fiel die Pausenansprache der Trainer aus. Die Einstellung musste sich deutlich ändern, hatte man im Verlauf der Saison doch schon gezeigt, dass man wesentlich besser spielen kann.

halle1Doch auch in das zweite Drittel starteten die Saalebiber besser. Der Sportclub kämpfte sich nun aber Stück für Stück in das Spiel, so dass man gefährlicher wurde. Es wurde nun erstmals ein Spiel auf Augenhöhe. Unterbrochen wurde dieses deutlich verbesserte Spiel nun durch Strafminuten. Zunächst musste Nicolas Kujat wegen überhartem Körpereinsatz hinaus, später Philip Jassmann gleichzeitig mit einem Hallenser Spieler ebenfalls wegen überhartem Körpereinsatz. Halle konnte seine Überzahl nicht nutzen und auch im 4 gegen 4 fielen keine Tore. Die kurioseste Strafe gab es nach etwa 8 Minuten im zweiten Drittel gegen Kapitän Nils Knothe, dem eine kritische Anmerkung zu einer Entscheidung der Schiedsrichter als Reklamieren ausgelegt wurde. Nachdem man auch diese Unterzahl überstanden hatte und zahlreiche Schüsse auf das Hallenser Tor abfeuerte, die allesamt am Torhüter hängen blieben, war es nach 15 Minuten Nicolas Kujat, der den Bann brechen konnte und zum 1:3 einschoss. 46 Sekunden später fiel dann der Anschlusstreffer durch Nils Knothe zum 2:3, allerdings war dies begleitet von einer zwei Minuten Strafe gegen Christian Hollmichel, der sich etwas zu sehr „freute“. Die letzten Minuten des zweiten Drittels brachten allerdings auf beiden Seiten nichts zählbares mehr ein. Der Sportclub war nun wach geworden und man wollte den Schwung mit in das letzte Drittel mitnehmen.

halle4Hier erwischten allerdings erneut die Saalebiber den besseren Start. Nach nur 40 Sekunden fiel das 2:4, nach 67 Sekunden stand es 2:5! Doch dies sollte nur ein kurzes aufbäumen der Gäste sein, denn acht Sekunden nach dem letzte Tor der Saalebiber schoss Christian Hollmichel das 3:5 nach toller Vorarbeit von Nils Knothe und Paul Siegmund. Nach etwa vier Minuten stand es 4:5. Nils Knothe hatte getroffen. Der Sportclub war nun die spielbestimmende Mannschaft. Der Ausgleich durch Nicolas Kujat kurz darauf wurde wegen hohen Stockes nicht gegeben und so dauerte es bis zur 16. Minute, als man in Überzahl spielend den Ausgleich erzielte oder besser gesagt erzielen ließ, denn es handelte sich um eine Eigentor. Nach 17 Minuten und 37 Sekunden ging man dann in Führung. Nils Knothe traf auf Vorlage von Nicolas Kujat. Die Saalebiber sahen sich nun gezwungen den Torhüter herauszunehmen und versuchten so wieder den Ausgleich zu erzielen. Dies nutzte allerdings Jonny Lehmann, der einen Pass abfing und über das ganze Feld lief um dann trocken einzunetzen. Damit war eine Vorentscheidung gefallen, das Spiel aber noch nicht vorbei. Halle machte weiter Druck, kam aber nicht mehr zum Torerfolg. 10 Sekunden vor Schluss, schoss Toni Schnelle einen Freistoss von hinter der Mittellinie direkt ins Hallenser Tor. Ein kurioser Abschluss einer kuriosen und aufregenden Partie. An dieser Stelle sei noch einmal die Leistung unseres Torhüters Pavel Lubentsov erwähnt, der durch tolle Paraden den Sportclub immer wieder im Spiel hielt.

Der SC DHfK übernimmt mit diesem Sieg wieder die Tabellenführung und bestreitet nächste Woche Sonntag das letzte Spiel der regulären Saison, wieder in der kleinen Arena gegen BAT Berlin II. Dann möchte man von Anfang an eine ordentliche Leistung zeigen.

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