Über einen Monat ist es jetzt her, dass der SC DHfK das entscheidende Spiel gegen die Saalebiber Halle gewann und damit den Aufstieg in die erste Bundesliga perfekt machte. Zeit ein wenig auf die vergangene, turbulente aber letztlich erfolgreiche Saison zurückzublicken.
Zu Beginn der Saison konnte man einige Transfers vermelden: Ingmar Penzhorn kehrte als Spielertrainer zurück und Julius Bruns kam aus Schenefeld neu zum Team hinzu. Auch Daniel Gaumnitz kam nach einem Jahr beim Stadtrivalen MFBC zurück. Aus der eigenen Jugendabteilung kamen Paul-Niklas Laube und Niklas Grebing ins Team. Man konnte also von Beginn an auf einen relativ großen Kader zurückgreifen.
Die ersten Spieltage führten dann an einem Wochenende nach Konstanz und Schriesheim. Beide Spiele konnte man gewinnen, mit 21 erzielten Toren in beiden Spielen wurde hier schon die gute Offensivleistung angedeutet, aber auch die schwache Defensive wurde bei neun Gegentoren gegen Aufsteiger Schriesheim schon deutlich.
Einen Spieltag später musste man sich von der Tabellenführung wieder verabschieden, für immer diese Saison, wie sich letztlich herausstellte. Gegen Halle wurde man ein ums andere mal ausgekontert. Es zeigte sich das in den Linien noch viel Gesprächs- und Trainingsbedarf bestand. Eine Woche später zeigte man eine bessere Leistung, war in Magdeburg aber glücklos und verlor erneut. Am nächsten Tag gegen Döbeln musste man unbedingt gewinnen um nicht völlig den Anschluss an die Ligaspitze zu verlieren. Mit solchem Druck schien man diese Saison gut umgehen zu können, dies zeigte sich hier erstmalig. In einem engen Spiel zeigte man die bis dahin beste Saisonleistung und konnte knapp gewinnen. Vor allen Dingen eine geschlossenen Mannschaftsleistung ließ Hoffnung aufkommen, dass diese Saison mehr zu holen ist. Zwei Wochen später kam es dann zu einem Spiel was die ganze restliche Saison beeinflussen sollte. Mit Nicolas Kujat (Kreuzbandriss) und Christian Hollmichel (rote Karte) verlor man auf längere Zeit zwei seiner produktivsten Torschützen. Für die folgenden Spiele mussten die Reihen umgestellt werden und jüngere Spieler nachrücken. Der Offensivleistung tat das aber keinen Abbruch: in den folgenden drei Spielen konnte man jeweils mehr als zehn Tore erzielen. Danach folgte wieder ein Doppelspieltag mit Döbeln und Magdeburg. In Döbeln konnte man durch dank guter Mannschaftsleistung und Toren von Ingmar Penzhorn und Nils Knothe gewinnen. Dass man aber nicht nur von Toren von den beiden Leistungsträgern abhängig ist, bewies man am Tag darauf, als zehn Tore von acht verschieden Spielern erzielt wurden. Nach seiner Sperre durfte hier auch Christian Hollmichel wieder agieren. Nur ein Spiel später verletzte er sich allerdings an der Schulter und konnte bis zum Ende der Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Die schlechteste Saisonleistung zeigte man sicherlich gegen Schriesheim. Zu den verletzten Spielern kamen noch Kranke und Angeschlagene hinzu. Trotz alle dem ging man viel zu unmotiviert an das Spiel heran und kassierte eine Niederlage, die auch die Möglichkeit auf den erneuten Gewinn der Meisterschaft in der Süd-Ost Staffel verhinderte.
Alles in allem sah es nicht danach aus als könnte man dieses Jahr in den Playoffs überzeugen. Hier wartete im Halbfinale der souveräne Gewinner der Nord-West Staffel, TV Eiche Horn Bremen. Doch die Aussicht eventuell ein Finale gegen Dauerrivalen Halle spielen zu können motivierte die Mannschaft scheinbar neu. Nicht nur im ersten Halbfinalhinspiel gegen Bremen zeigte man eine starke Leistung, auch die Trainingseinheiten konnten vielleicht erstmalig in dieser Saison optimal genutzt werden. Ein Knackpunkt war dann auch eine Woche später ein verrücktes Wochenende in Bremen, wo erst im dritten Spiel im Penaltyschiessen der Finaleinzug perfekt gemacht werden konnte. Mit diesem Erfolg im Rücken wollte man nun unbedingt den Aufstieg schaffen.
Auch in Finalserie blieb das Pech, das einen die ganze Saison verfolgte, zunächst auf Seiten des Sportlcubs. Das erste, gewonnene Spiel wurde wegen einer Schiedsrichterfehlentscheidung annuliert. Doch mit dem Erfolg aus dem ersten Spiel im Rücken und der Wut aus der Annulierung im Bauch stimmte man zu, zweimal auswärts in Halle zu spielen. Am Ende holte man in beiden Spielen die notwendigen Siege. Geholfen hat dabei auch eine fantastische Unterstützung durch die eigenen Anhänger, die beide Spiele fast zu Heimspielen machten. Außerdem ist man nun wohl die erste Mannschaft im deutschen Floorball die in einer Best-of-three-Serie drei Siege holte.
In den Playoffs entschied weniger eine spielerische Überlegenheit als viel mehr eine geschlossene Mannschaftsleistung. Durch die verschiedensten Rückschläge rückte man als Team immer wieder enger zusammen. In den Playoffpartien wurden Gegentore und Fehler nicht zum Anlass genommen die Köpfe hängen zu lassen, sondern motivierten noch einmal zusätzlich.
Mit Golden Goal Torschütze Paul Siegmund hat ein Spieler, der erst seine zweite Saison absolvierte den Sportclub in die erste Liga geschossen. Er steht stellvertretend für eine positive Entwicklung die viele Spieler während der Saison durchmachten oder hinsichtlich vieler Ausfälle durchmachen mussten.
Das Saisonziel in dieser Saison hat man trotz aller Rückschläge erreicht.
Nächstes Jahr wird es für den Sportlcub um nichts anderes als den Klassenerhalt gehen. Für viele Spieler wird es das erste Mal sein in der ersten Bundesliga zu spielen. Man wird erneut Lehrgeld zahlen und die ein oder andere hohe Niederlage wegstecken müssen. Dennoch kann man auf einer guten Saison aufbauen und wird sich auch nächstes Jahr weiterentwickeln, so dass man die nötigen Punkte holen kann. Vor allen Dingen, wenn man in alle Spiele mit der gleichen Einstellung, wie aus den diesjährigen Playoffs geht.
Für die Spieler heißt es nun Sommerpause bei leichtem poly-sportivem Training, bis es im Juli in die Saisonvorbereitung zur 1. Bundesliga geht. Aber auch in der Vorstandsetage rauchen bereits die Köpfe zur Saison- und Kaderplanung für die kommende Saison. Wir werden euch über aktuelle Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.
Wir danken allen Sponsoren und Partnern für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit, vor allem aber euch grün-weißen da draußen für eine grandiose Unterstützung und starken Rückhalt!