Am vergangenen Sonntag standen wir im Viertelfinale des Floorball Deutschland Pokals dem ETV Hamburg gegenüber. Nach einiger Verwirrung am Morgen des Spieltages, welcher in der Sporthalle der HTWK Leipzig ausgetragen wurde, obwohl die Sporthalle Brüderstraße aufgrund der verpassten Abmeldung der Basketballer beim Sportamt möglich gewesen wäre, wurden Teppiche ausgerollt, Banden aufgebaut und Zuschauer zum Spiel gelockt.
Pünktlich 11.00 Uhr pfiff das Schiedsrichtergespann aus Halle das langersehnte Spiel gegen Hamburg an. Unser dezimierter Kader schlug sich wacker in den ersten Minuten der Partie. Hamburg versuchte zu Beginn durch gezieltes Auslösungsspiel unsere Abwehr zu durchlöchern und hielt spielerisch das Zepter in der Hand. Dennoch kamen wir zu einigen kleineren Torchancen, welche aber allesamt ungenutzt blieben. Die Hamburger netzten ihrerseits nach fünf Minuten einen direkten Freischlag in unsere Maschen ein.
Den Unterschied zu Anfang dieser Partie machte die Unerfahrenheit in Zweikämpfen und Abschlussstärke unsererseits und die damit verbundene Abgeklärtheit und Ruhe bei der Spielauslösung der Gäste aus. Diese nutzten die Norddeutschen noch für zwei weitere Tore vor Ende des ersten Drittels. In der Pausenansprache war Spielertrainer Jonny Lehmann dennoch zufrieden mit der aufgezeigten Leistung, denn wir zeigten über weite Strecken des Spieles Willen und vor allen Dingen Spielfreude.
Dies machte uns Mut, nun endlich auch zum Angriff zu blasen. Den Anfang machte Robert Palitzsch durch ein schönes Tor in der zweiten Minute des folgenden Drittels. Dieser Treffer gab unserer Mannschaft noch einmal einen Push. Auch die knapp 70 Fans waren nun erwacht und feuerten uns bei jedem gewonnenen Zweikampf, jedem Abschluss aufs Tor und jedem Save unseres Goalies Pavel Lubentsov an.
Dennoch stellte Hamburg den alten Abstand erneut her und erst Dennis Osadschuk ließ die Träume für die Teilnahme an der Final 4 wieder aufkeimen, denn er schoss das 2:4 durch Vorlage von Nils Knothe in der zwölften Minute. Nun zeigten die Gäste einmal mehr den Klassenunterschied und erhöhten kurz vor Drittelende noch einmal zum 2:6 Pausenstand.
Das letzte Drittel gewannen wir schließlich mit 2:1 und zeigten somit, dass wir auch mit einem Bundesligisten mithalten können. Grund für den Drittelgewinn waren klare Pässe und härteres Zweikampfverhalten. Es ist schade, dass wir immer erst kurz vor Schluss die nötige Freude und Härte entwickeln, wenn es gegen stärkere Gegner geht. Aber dies soll die Freude über ein gutes, wenn auch mit einer Niederlage behaftetes Spiel nicht trüben, sondern Schub für das kommende Ligaspiel am Samstag geben. Um 11 Uhr wird die Partie gegen Magdeburg in der Brüderhalle angepfiffen.
Für den DHfK Leipzig spielten:
Lukas Richter, Denis Osadchuk (1T), Hleb Podolnyy, Maximilian Walther, Robert Palitzsch (1T), Stefan Banitz, Stefan Döbelt, Tobias Schulze, Lars Lehmann, Jonny Lehmann, Dominik Awischus, [T] Robert Börner, [T] Pavel Lubentsov, [C] Nils Knothe(1T, 2A), Tobias Schrey (1T), Michael Winter, Philip-Thaddäus Jassmann