Eine ärgerliche Niederlage musste der Sportclub am letzten Samstag hinnehmen. Zum Start der Rückrunde kam der ETV Hamburg nach Leipzig. Nach dem man zum Ende der Rückrunde langsam in die Saison gefunden hat, wollte man nun die nächsten Punkte holen.
Die Gäste erwischten aber den wacheren Start. Nach fünf Minuten nutzen sie einen Freischlag
zum 0:1. Eine weitere Standardsituation, diesmal aus der Ecke, brachte nach sieben Minuten das 0:2. Bei Standardsituationen wirkte Hamburg sehr kreativ, während die Zuordnung beim Sportclub ein ums andere mal nicht stimmte. Nur 40 Sekunden nach dem 0:2 musste man auch noch das 0:3 in Unterzahl hinnehmen. Es passte zum Bild der ersten Minuten, dass man den Ball selbst im Tor unterbrachte. Nur eine Minute später konnte man zumindest das 1:3 erzielen. Philip Jassmann traf für den Sportclub. Man wurde nun munterer und erarbeitete sich immer wieder gute Chancen. Aber auch Hamburg blieb weiterhin gefährlich. Nutzen konnte dies zunächst keine Mannschaft mehr. Erst als Christian Schneider für zwei Minuten auf die Strafbank musste konnte Hamburg die Drei – Tore – Führung wieder herstellen. Das 1:4 bedeutete dann auch den Pausenstand. Hier zeigte sich schon, was am Ende entscheidend sein sollte: zwei Gegentore aus Standardsituationen und zwei in Unterzahl.
Im zweiten Drittel entwickelte sich ein munteres Spiel, mit vielen interessanten Situationen. Beide Mannschaften attackierten früh und störten den Gegner immer wieder im Spielaufbau. Der Sportclub machte dies vielleicht noch ein wenig öfter, auch angesichts des Spielstandes.
Auch die Torabschlüsse kamen nun häufiger in Richtung des gegnerischen Tores. Wenn man den Ball aber wirklich auf das Tor brachte war zunächst aber immer beim Hamburger Goalie Endstation. Erst ein Bauerntrick von Nils Knothe brachte nach 10 Minuten das 2:4. Kurz darauf konnte Christian Hollmichel den Anschluss zum 3:4 herstellen. Bis zum Ende des zweiten Drittels hatte man auch noch die Chance auf den Ausgleich, es blieb aber beim 3:4.
Die Intensität sollte sich im letzten Drittel noch einmal steigern. Nach nur 1:39 Minuten erzielte Christian Hollmichel den Ausgleich. Das Spiel blieb dann zunächst ausgeglichen. Mit einer Punkteteilung wollte sich kein Team zufrieden geben. Ein Knackpunkt des Spiels, dann vielleicht einmal mehr eine Verletzung Hollmichels. Dieser konnte nicht mehr weiterspielen. Genau die gleiche Situation hatte man in Chemnitz. Dort kam man völlig aus dem Rhythmus und musste in kürzester Zeit drei Gegentore hinnehmen. Auch gegen Hamburg reagierte man ähnlich: Freischlag Hamburg zur 4:5 Führung, wenig später Hlib Podolnyy auf der Strafbank, Unterzahl, 4:6. Zumindest brach man nicht komplett ein, musste nun aber alles riskieren um noch einmal den Ausgleich zu erzwingen. Helfen konnte dabei eine Strafe gegen die Gäste ca. zwei Minuten vor Spielende. Durch Herausnahme des Torhüters kreierte man daraus eine 6 gegen 4 Überzahl. Doch der Ball schien einfach nicht mehr ins Tor der Gäste zu wollen. Erst 17 Sekunden vor dem Ende erzielte Nils Knothe den Anschluss, schließlich aber zu spät um auch noch den Ausgleich erzielen zu können.
Am Ende steht eine ziemlich ärgerliche Niederlage. Hamburg nutzte jedes Überzahlspiel und drei Standardsituationen zu Ihren Toren während man selbst in solchen Situationen völlig ungefährlich blieb. Ansonsten zeigte man ein gutes Spiel und immerhin ist es auch schon ein Schritt nach vorne sich nach den hohen Niederlagen zu Saisonbeginn nun über knappe Niederlagen ärgern zu können und vor allen Dingen ärgern zu müssen.
In zwei Wochen (24.01.16) spielt man nun auswärts beim Stadtrivalen und überraschenderweise Tabellennachbarn MFBC in der kleinen Arena. Im Derby möchte man die aufsteigende Form der letzten Wochen bestätigen und die herbe Klatsche aus dem Hinspiel vergessen machen.